Die lymphologische Physiotherapie (LPT) wird vor allem angewendet bei angeborenen oder erworbenen Abflussstörungen des Lymphsystems (beispielsweise nach Brustamputation mit Entfernung der Lymphknoten). Behandelt werden damit auch Schwellungszustände nach Verletzungen oder Oprationen, venöse Erkrankungen (Phlebödem/Ulcus cruris) und rheumatische Erkrankungen (v.a. Sklerodermie).

Die Therapie verläuft in der Regel in zwei Phasen:

Intensivphase: zur Abschwellung. Sie beinhaltet 3- bis 5-mal wöchentlich Physiotherapie mit manueller Lymphdrainage und Dauerkompression mit Bandagen (dauert in der Regel 2 Wochen, kann aber nach Bedarf verlängert oder verkürzt werden). Dazu wird die Selbstbandage und Selbstbehandlung instruiert und Hinweise für ein „ödemgerechtes“ Alltagsverhalten gegeben.

Erhaltungsphase: Es finden keine „ödemreduzierende“ physiotherapeutische Behandlungen mehr statt, Der Patient wendet die erlernten Techniken selbständig an. Eventuell erfordert die Beseitigung oder Linderung der gesundheitlichen Störung eine Weiterführung der entsprechenden Therapiemassnahmen.

Es empfiehlt sich 1- bis 2- mal jährlich eine Intensivphase einzuschalten. So können auch massive Ödeme mit der Zeit reduziert werden. Lymphödem Behandlungen sollen als Kur angesehen werden.

Die Lymphödem-Behandlung wird nur von der Krankenkasse bezahlt, wenn sie auch ärztlich verordnet und von einem Physiotherapeuten mit entsprechender Weiterbildung durchgeführt wird.